Bodenuntersuchung

Gastblog Soil Life Consultant Tanja Dekker über die Untersuchungsmethode einer Soil Food Web Analyse:

Die Lichtmikroskopie ist ein leistungsfähiges Instrument für Bodenuntersuchungen, denn sie ermöglicht die Darstellung und Quantifizierung von Bodenpartikeln und -organismen in hoher Auflösung und liefert wichtige Informationen zum Verständnis der Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit, der biologischen Vielfalt im Boden und des Nährstoffkreislaufs.

Obwohl es kontraintuitiv erscheinen mag, kann die Realität der Bodenprobe tatsächlich in nur einem Tropfen wiedergegeben werden, selbst wenn wir nur einen kleinen Teil der Probe untersuchen.

Das liegt daran, dass die uns zugeschickte repräsentative Bodenprobe sorgfältig ausgewählt wurde, um das größere Bodengebiet, aus dem sie entnommen wurde, genau wiederzugeben. Indem wir eine kleine Menge Boden von verschiedenen Stellen des größeren Gebiets entnehmen und sie gründlich mischen, können wir sicherstellen, dass die resultierende Bodenprobe für das gesamte Gebiet repräsentativ ist.

Dann nehmen wir einen kleinen Teil der repräsentativen Probe und verdünnen sie im Verhältnis 1:5, um die Variabilität der Probe zu verringern und die Zählung und Quantifizierung der vorhandenen Partikel und Organismen zu erleichtern. Durch die Untersuchung eines einzigen Tropfens dieser verdünnten Probe können wir eine Momentaufnahme der Eigenschaften der größeren Probe erstellen.

Natürlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass jede Bodenprobe ein gewisses Maß an Variabilität aufweist und die Untersuchung eines einzigen Tropfens kein vollständiges Bild der gesamten Probe wiedergibt. Durch die sorgfältige Auswahl einer repräsentativen Probe, die Herstellung einer Verdünnung und die Untersuchung mehrerer Tropfen können wir uns jedoch ein vollständigeres Bild von den Eigenschaften und Merkmalen des Bodens machen. Im Gegensatz zu anderen Bodenuntersuchungsmethoden ist die Lichtmikroskopie nicht destruktiv.